Stand: Februar 2024
Der aktuelle Holzmarkt
Gute Nachrichten für die Waldbesitzer: die Preise für Nadel-Frischholz sind wieder gestiegen. So wird für das Leitsortiment (Fichte Güte B Stärkeklasse 2b) in unserem Landkreis wieder knapp 100 € je Festmeter gezahlt. Für Fichte C 2b gibt es etwa 78 €/Fm netto im Verkauf. Die in dieser Woche geschlossenen Verträge mit den Hauptabnehmern haben eine Laufzeit von einem halben Jahr, was etwas Ruhe in das bisherige Auf und Ab der Preise bringt. Da im letzten Quartal 2023 wenig Käferholz anfiel und wegen der langen Regenperiode im Oktober und November auf vielen labilen Böden keine Holzernte stattfinden konnte, kamen häufig nicht die geplanten Holzmengen sowohl im Nadel- wie auch im Laubholz in die Bereitstellung.
Wenn insbesondere die Nadelholz-Säger bezweifeln, dass sie die gestiegenen Einkaufspreise für Rundholz am Schnittholzmarkt durchseten konnen, so muss doch ein gewisses Mindestmaß an Produktion laufen.
Nadelholz
Fichte (und auch wieder Tanne, die im 2. und 3. Quartal häufig abgelehnt wurde), können gerne angedient werden. Wegen des für den Nachläufer beim Holz-Lkw nötigen Gewichts Langholz am besten erst ab einer halben Fuhre (15 Fm), mindestens aber 10 Fm bereitstellen. Ansonsten 5 m-Kurzholz. Kurzholz zusammenfahren, ansonsten gibt es Kleinmengenabschläge! Ziel ist immer, mnidestens eine halbe Fuhre (15 Fm) auf einem Polter oder zwei unmittelbar nebeneinander liegenden anbieten zu können.
Starke Tanne läuft nach wie vor gut in speziellen Längen (6 m Ligno Trend).
Auch Palettenholz (Güte C/D) lässt sich gut absetzen (55-60 €/Fm netto), ebenso endlich wieder Schleifholz (Papierindustrie, 2 m-Längen) und K-Holz (Gutex, Spanplatten).
Douglasie (insbesondere Stärkleklassen 2b bis 4b) und Lärche (ab Stärkeklasse 2b) sind gut gesucht.
Laubholz
Die Laubholzsaison läuft zu sehr guten Preisen bei allen Baumarten und allen Sortimenten, also vom Furnier- über das Säge- bis zum Industrie- oder Brennholz hervorragend.
Alle Güten und Stärkeklassen lassen sich zu stabilen (guten!) Preisen vermarkten. Zu Beginn der Saison ist selbst bei schwacher Konjunktur die Nachfrage am größten. Wer abwartet, geht am Ende der Saison eventuell leer aus und kann sein Holz nicht mehr vernünftig verkaufen.
Ihre Ansprechpartner seitens der Forstverwaltung sind die Revierleiter. Sofern Sie eine Hiebsmaßnahme erwägen, sprechen Sie bitte die Förster vor Ort an. Diese beraten Sie gerne und planen die notwendigen Arbeiten. Die Vermarktung des Holzes erfolgt über die FBG: diese verkauft Ihr Holz und rechnet auf Wunsch des Waldbesitzers mit den Forstunternehmen ab. Weitere Informationen finden Sie unter Holzbereitstellung.
Kurz gefasst:
- Nadel-Käferholz aufarbeiten auf Container-Länge (11,5 m + 0,3 m), Absatz übersteigt die Nachfrage
- Nadel-Frischholz: gestiegene Preise, Nachfrage vorhanden, Holz bereitstellen!
- Laubholz: alle Sortimente unbedingt andienen, lebhafte Nachfrage
Stellen Sie also jetzt Nadel- und Laubholz bereit.
Stand: Dezember 2023
Der aktuelle Holzmarkt
Die allgemeinde Lage auf dem Nadelholz-Markt spiegelt auch die Situation anderer Branchen wider: Unsicherheiten und Vorsicht beim Einkauf sind verbreitet. Die Kundschaft (Sägewerke) hat teilweise die Produktion verringert, da deren Hauptkundschaft - die Bauindustrie - durch die stark zurück gegangene Bautätigkeit weniger Ware bestellt. Kriege, Zinsen, Inflation, hohe Energiekosten (Sägewerksbetrieb, Holztrocknung!) und weitere Faktoren trüben die derzeitige Stimmung ein.
Dennoch: allein in unserem Umkreis sind dreistellige Millionenbeträge in neue Werke, Modernisierung und Ausbau der Wertschöpfungskette durch Weiterverarbeitung investiert worden oder zumindest geplant ante, Gutex, Schilliger, Schneider). Diese Produktionskapazitäten sind nicht errichtet oder installiert worden, um nicht zu produzieren. Die Wälder im nahen und mittleren Entfernungsbereich sind die natürlichen Lieferanten für die Hölzer, die selbst bei einer Minimalproduktion bereitgestellt werden müssen.
Auch in der Vergangenheit gab es krisenhafte Situationen, die jedoch irgendwann ihr Ende fanden. Von daher - und weil Ihr Holz ein ökologisch und ökonomisch tolles Produkt ist - sind wir optimistisch, dass die (Zins-)Märkte sich wieder einregeln. Denn Wohnraum wird gebraucht und die Infrastruktur muss ertüchtigt werden.
Da in unserer Raumschaft im zweiten Halbjahr deutlich weniger Käferholz anfiel als von den Waldbesitzern befürchtet (und von den Kunden erhofft), verschiebt sich der Fokus des angedinetn und absetzbaren Holzes wieder auf die planmäßigen Frischholzeinschläge.
Nadelholz
Fichte (und auch wieder Tanne, die im 2. und 3. Quartal häufig abgelehnt wurde), können gerne angedient werden. Wegen des für den Nachläufer beim Holz-Lkw nötigen Gewichts Langholz am besten erst ab einer halben Fuhre (15 Fm), mindestens aber 10 Fm bereitstellen. Ansonsten 5 m-Kurzholz. Kurzholz zusammenfahren, ansonsten gibt es Kleinmengenabschläge! Ziel ist immer, mnidestens eine halbe Fuhre (15 Fm) auf einem Polter oder zwei unmittelbar nebeneinander liegenden anbieten zu können.
Starke Tanne läuft nach wie vor gut in speziellen Längen (6 m Ligno Trend). Im schwächeren PZ-Bereich geht die Tanne mit. Reine Tannen-Lose sind zäh zu vermarkten.
Auch Palettenholz (Güte C/D) lässt sich gut absetzen, ebenso endlich wieder Schleifholz (Papierindustrie, 2 m-Längen) und K-Holz (Gutex, Spanplatten).
Douglasie (insbesondere Stärkleklassen 2b bis 4b) und Lärche (ab Stärkeklasse 2b) sind gut gesucht.
Laubholz
Die Laubholzsaison läuft zu sehr guten Preisen bei allen Baumarten und allen Sortimenten, also vom Furnier- über das Säge- bis zum Industrie- oder Brennholz hervorragend.
Alle Güten und Stärkeklassen lassen sich zu stabilen (guten!) Preisen vermarkten. Zu Beginn der Saison ist selbst bei schwacher Konjunktur die Nachfrage am größten. Wer abwartet, geht am Ende der Saison eventuell leer aus und kann sein Holz nicht mehr vernünftig verkaufen.
Ihre Ansprechpartner seitens der Forstverwaltung sind die Revierleiter. Sofern Sie eine Hiebsmaßnahme erwägen, sprechen Sie bitte die Förster vor Ort an. Diese beraten Sie gerne und planen die notwendigen Arbeiten. Die Vermarktung des Holzes erfolgt über die FBG: diese verkauft Ihr Holz und rechnet auf Wunsch des Waldbesitzers mit den Forstunternehmen ab. Weitere Informationen finden Sie unter Holzbereitstellung.
Kurz gefasst:
- Nadel-Käferholz aufarbeiten auf Container-Länge (11,5 m + 0,3 m), Absatz übersteigt die Nachfrage
- Nadel-Frischholz: läuft auf niedrigerem Niveau als im vergangenen Jahr, aber Absatz (insbesondere für Sondersortimente) vorhanden
- Laubholz: alle Sortimente unbedingt andienen, lebhafte Nachfrage
Stellen Sie also jetzt Nadel- und Laubholz bereit.
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Nadel-Käferholz aufarbeiten
Nadel-Frischholz: unbedingt andienen, Kurzholz 5m bevorzugt
Laubholz: unbedingt andienen
Nadelholz
Zwischenzeitlich sind die Preisverhandlungen für das 1. Halbjahr 2023 mit allen Kunden (Sägewerke, Handel, Export) abgeschlossen. Auf hohem Preisniveau können nahezu alle Sortimente aller Nadelbaum-Arten angedient werden.
Insbesondere sind Fichte und Tanne gesucht, vor allem die schwächeren Dimensionen. Bevorzugt wird Kurzholz in (4) 5m-Längen. Aber auch für Starkholz-Klötze und –begrenzt- starke Fichte in langer Form gibt es Abnehmer. Bei der Douglasie, die im Gegensatz zu den Vorjahren etwas zäher läuft (Kaufzurückhaltung bei Gartenholz) sind die schwächeren Sortimente noch gut abzusetzen. Keinen Markt gibt es in unserer Region nach wie vor für die Kiefer in Standardqualität.
Starke Tanne läuft nach wie vor gut in speziellen Längen.
Auch Palette lässt sich gut absetzen, ebenso Schleifholz (Papierindustrie, 2m-Längen) und K-Holz (Gutex, Spanplatten).
Stellen Sie also Nadelholz bereit!
Laubholz
Die Laubholzsaison läuft zu sehr guten Preisen bei allen Baumarten und allen Sortimenten, also vom Furnier- über das Säge- bis zum Industrie- oder Brennholz hervorragend. Sollten Sie noch überlegen, ob Sie Laubholz einschlagen wollen:
jetzt Gas geben, Ende März geht die Saison in die Schlussphase.
Ihre Ansprechpartner seitens der Forstverwaltung sind die Revierleiter. Sofern Sie eine Hiebsmaßnahme erwägen, sprechen Sie bitte die Förster vor Ort an. Diese beraten Sie gerne und planen die notwendigen Arbeiten. Die Vermarktung des Holzes erfolgt über die FBG: diese verkauft Ihr Holz und rechnet auf Wunsch des Waldbesitzers mit den Forstunternehmen ab. Weitere Informationen finden Sie unter Holzbereitstellung.
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Stand: 10.11.2022
Nadel-Käferholz aufarbeiten
Nadel-Frischholz: auf Sicht fahren
Laubholz: unbedingt andienen
Nun sind es nur noch wenige Wochen bis Weihnachten (die gegenwärtigen Temperaturen und die noch ziemlich grünen Wälder sagen Anderes...).
Zum Jahresschlusspurt empfehlen wir, unbedingt noch stehendes Käferholz aufzuarbeiten.
Auch Fichten- und Tannenfrischholz kann noch im Rahmen der Kontingente angedient werden. Bei Frischholz ist aber unbedingt eine vorherige Absprache notwendig, damit das Holz nicht bis ins Frühjahr liegt und Wertverluste erleidet.
Es ist noch nicht klar, wie sich der Nadelholzmarkt im neuen Jahr entwickeln wird. Sicher werden einige der Hauptkunden eine verlängerte Weihnachtspause einlegen, das heißt, im Januar wohl kein Holz übernehmen. Die Preise im Nadelholz gelten noch bis Jahresende, dann muss neu verhandelt werden. Die Verhandlungen werden sicher schwierig, da keiner der Beteiligten die wirtschaftliche Lage mit den Rahmenbedingungen Inflation, Ukraine-Krieg, Materialmangel, Bauwirtschaft... abschätzen kann.
Selbst der sichere Geldbringer Douglasie liegt bei einigen Kunden derzeit auf Halde.
Mittelfristig wird aber Fichte/Tanne gesucht sein: das Baugeschehen muss letztlich weitergehen, da neuer Wohnraum gebraucht wird. Außerdem muss der Anteil an Holz am Bau schon wegen der CO2-Bilanz steigen. Die Wieder- bzw. Neueröffnung zweier Nadelholz-Sägewerke in der Region in Buchenbach und Messkirch wird ebenfalls mehr Nachfrage generieren.
Einen Lichtblick bietet derzeit das Laubholz: alle Sortimente Buche, Eiche, Esche, (Ahorn in geringem Umfang) sind derzeit hervorragend absetzbar. Selbst der Ausfall des letzten Schälholz-(Furnier-)Kunden in der Region wird durch die Möglichkeiten des Asien-Exports aufgefangen. Gutes Buchenholz bringt in Güte B und ab 60 cm Mittendurchmesser bis zu 150 €/Fm.
Ihre Ansprechpartner seitens der Forstverwaltung sind die Revierleiter. Sofern Sie eine Hiebsmaßnahme erwägen, sprechen Sie bitte die Förster vor Ort an. Diese beraten Sie gerne und planen die notwendigen Arbeiten. Die Vermarktung des Holzes erfolgt über die FBG: diese verkauft Ihr Holz und rechnet auf Wunsch des Waldbesitzers mit den Forstunternehmen ab. Weitere Informationen finden Sie unter Holzbereitstellung.
Für alle Holzbereitstellungen gilt: fragen Sie VOR dem Hieb die aktuelle Holzaushaltung bei den Förstern oder der FBG an, denn diese kann sich immer kurzfristig ändern.
Ältere Meldungen (in diesen können Sie schmökern und schauen, wie schnell sich der Holzmarkt ändern kann...)
15.07.2021
Der Schnittholzmarkt boomt
Seit etwa Oktober 2020 überstieg die Nachfrage nach Fichten-Rundholz, insbesondere Käferholz, das Angebot. Im Herbst 2021 kamen die ersten Anfragen von Holzhändlern aus Italien, Österreich, Litauen und Deutschland nach (günstigem) Käferholz, die jedoch nicht bedient werden konnten. Die Prognosen für den Anfall von frischem Käferholz lagen forstseitig für das vierte Quartal 2021 deutlich zu hoch.
Mit Ausgang des 1. Quartals 2021 konnte endlich wieder ein echter Frischholzpreis vereinbart werden. Für Fichte lag der Leitpreis im 2. Quartal bei 87 bis 90 €/Fm (B 2b, Frischholz). Noch haben nicht alle Kunden für das 3. Quartal einen neuen Preis vereinbart. Dies wird aber in Kürze der Fall sein. Da auf Grund der wechselhaften Witterung niemand das "Käfergeschehen" vorhersagen kann, werden vermutlich nur Preise bis Ende September vereinbart. Diese dürften deutlich über 100 Euro im Leitpreis liegen.
Allerdings sollte auf eine Holzbereitstellung mit nicht abgesprochenen Hieben vor den Sägerferien im August verzichtet werden, um keine Entwertung des Holzes durch Käfer und/oder Verblauung zu provozieren, wenn das Holz zu lange im Wald liegen bleibt.
Wie lange die weltweite starke Holznachfrage anhalten wird, ist ungewiss. Die Versorgung heimischer Handwerker und Baubetriebe mit Schnittholz wird jedenfalls nicht durch die mangelnde Bereitstellung von Holz durch die privaten und kommunalen Waldbesitzer gefährdet, sondern durch die Lenkung der großen Verkaufsströme in die USA und nach Asien. "Unsere" lokalen und regionalen Sägewerke haben in der Regel gar keine Geschäftsbeziehungen mit anderen Kontinenten. Das Problem ist eher die mangelnde Fuhr- und Einschnittskapazität.
Die Wieder-Inbetriebnahme der Holzwerke Rötenbach und der Neubau des Sägewerks Schneider in Meßkirch werden sich sicher positiv auf die Nachfrage in unserer Region auswirken, und dies bereits ab Herbst/Winter 2021.
Vor der Bereitstellung von Holz bitte wie üblich mit den Revierleitern oder der FBG über die Holzaushaltung, den Hiebszeitpunkt und die Absatzmöglichkeiten sprechen.
16.12.2020
Nach längerer Zeit gibt es an dieser Stelle wieder Informationen zum Nadelholzmarkt
Die Waldbesitzer/innen sind auf Grund der Katastrophalen Situation auf dem Nadelholzmarkt in den letzten drei Jahren regelrecht gebeutelt worden: ständig fallende Preise für das Käferholz durch ein massives, europaweites Überangebot, absterbende Waldbestände, Sturmereignisse und Käfer, Forst-Neuorganisation... Die Liste der schlechten Nachrichten lässt sich seit den Winterstürmen 2018 bis zum heutigen Tag fortsetzen.
Riesige Waldflächen-Abgänge in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und auch im Landkreis Lörrach sowie angrenzend (und in noch weitaus größerem Maße) im Nachbarlandkreis Waldshut führten zu massivem Preisverfall bei der Fichte von etwa 100 auf nunmehr teilweise unter 20 Euro je Festmeter.
Teilweise war es praktisch unmöglich, bestimmte Sortimente überhaupt noch abzusetzen. Dies gilt sowohl für die Stammholz- als auch erst recht für die Industrieholz-Sortimente. Das war dann nicht einmal mehr eine Frage der Preise, sondern der zugestandenen Liefermenge. Letztere wurde nicht erhöht, was auch an den bis dahin bereits ausgereizten Kapazitäten der Sägewerke lag. Ein weiterer Faktor sind seit etwa einem Jahr auch die Auswirkungen der Corona-Krise. Dennoch sind die Bauwirtschaft und auch die Sägeindustrie bisher sehr gut durch die Krise gekommen: es bestehen bei vielen Betrieben Wartezeiten für die Kundschaft, die Werke sägen am Anschlag und verdienen gutes Geld, das bisher nicht bei den Waldbesitzern angekommen ist. An den Preisen, die beispielsweise im Baumarkt verlangt werden kann das jedenfalls nicht liegen: diese scheinen mindestens auf Vorkrisen-Niveau zu liegen, wenn nicht darüber.
Die Forstbetriebsgemeinschaften im Landkreis haben auch in der Krise versucht, das Schadholz bestmöglich unterzubringen. Dabei spielt insbesondere der Export nach Asien eine große Rolle: deutlich mehr Holz ging in die Seecontainer als zu unseren Standardkunden, die ihre Abnahmemenge nicht erhöht haben. Dadurch wurde Druck vom heimischen Markt genommen, auch wenn sich die Kundschaft gerne an dem billigen Käferholz vor der Haustür bedient hat. Definitiv waren die letzten drei Jahre bei der Fichte ein reiner Käufermarkt: die praktisch diktierten Preise mussten akzeptiert werden, weil der Markt überschwemmt war.
Die schlechten Preise waren in vielen Fällen nicht kostendeckend. Daher mussten, wenn die FBG die Unternehmerkosten auf Wunsch der Waldbesitzer vorgestreckt hat, nach Abrechnung der Holzerlöse oft "Negativ-Gutschriften" (sprich: Zahlungsaufforderungen) an die Waldbesitzer geschickt werden, da die Kosten höher als die erzielbaren Erlöse waren.
In die Krisenzeit fiel auch die Neuorganisation beim Staatswald, der nun als AöR (Anstalt öffentlichen Rechts) firmiert und als ForstBW Vollgas bei der Bewirtschaftung der landeseigenen Wälder geben kann. Durch große, zusammenhängende Flächen und damit große Holzmengen ergeben sich Marktvorteile, da der Staat sowohl bei der Bindung der Unternehmer (über größere Aufträge) als bei der Holzvermarktung (große Holzmengen) eine sehr gute Position hat. Leider ist damit die frühere Rücksichtnahme auf den Kommunal- und Privatwald praktisch aufgegeben worden: für die anderen Eigentumsformen ist der Staat jetzt zum härtesten Konkurrenten geworden.
Neu aufgestellt ist auch die FBG Dreiländereck, die seit 1. Januar 2020 ihr Holz nicht mehr über die Holzverkaufsstelle des Landratsamtes, sondern in Eigenregie vermarktet. Da die FBG Kleines Wiesental vor gut einem Jahr ebenfalls an den Standort in Kandern umgezogen ist, ist nun eine enge Kooperation der beiden FBGen in Kandern möglich und wird auch über eine Kooperationsvereinbarung aus dem Sommer 2020, die die Vertreterversammlungen beschlossen haben, mit einem formellen Rahmen abgesichert.
So erfolgt bereits seit knapp einem Jahr eine gemeinsame Vermarktung vieler Sortimente und eine strukturierte Betreuung der Kunden. Da beide FBGen gemeinsam auch eine größere Sortimentsmenge anbieten können, hat dies Vorteile bei der Holzvermarktung. Nicht zuletzt kann eine gegenseitige Vertretung im Urlaubs- oder Krankheitsfall erfolgen, was vorher bei unserer FBG (2 Stellen Vollzeit) nicht gegeben war. Da derzeit auch das Warenwirtschaftsprogramm der FBG Kleines Wiesental bei der FBG Dreiländereck eingeführt wird, wird es auch im administrativen Bereich zu Synergieeffekten (Zeitgewinn, Vertretungsmöglichkeiten) kommen, da die Holzvermarktung immer weiter vereinheitlicht wird.
In den letzten Monaten waren die FBGen damit beschäftigt, sowohl die großen Käferholzmengen abzusetzen als auch die Waldbesitzer darin zu unterstützen, die endlich bereit gestellten Fördermöglichkeiten zu nutzen. Leider wird diese Mehrarbeit, die bei den Förderungen einen erheblichen Umfang angenommen hat, nicht vergütet, sondern kommt zu den bisherigen Aufgaben dazu. Die eigentlich den FBGen zustehende Förderung der Bearbeitung von Sammelanträgen verpufft, da diese de-Minimis-pflichtig ist und die Fördergrenze der FBGen bereits durch die Holzmobilisierungsprämie erreicht wird.
Intensive Arbeiten erfordert auch die komplexe Logistik, für die Verladung von Holz in Container oder Ganzzüge Voraussetzung ist. Dazu wurden im Landkreis die vorhandenen Holzlagerplätze ertüchtigt, zuletzt mit hohem Aufwand der zwischen Maulburg und Adelhausen. Dies ist erforderlich, da beispielsweise Containerfahrzeuge nicht waldtauglich sind und befestigte Plätze zur Beladung benötigen. Neben dem zeitlichen Vorlauf bei der Containerbestellung sind pflanzenschutzrechtliche Vorgaben, der Rheinwasserstand, die Frachtraten und ähnliche Faktoren zu beachten.
Inzwischen haben sich die Abläufe eingespielt, und insbesondere mit einem großen Exporteur klappt der Ablauf vorbildlich. Auch die Bahnverladung nach Österreich läuft, wenn teilweise auch mit Unterbrechungen und großer Unzuverlässigkeit durch die Bahn.
Mit all diesen Bemühungen ist es den FBGen gelungen, den kontinuierlichen Abfluss des Holzes sicherzustellen und das Käferholz zeitnah zu verwerten. Noch im Wald befindliche kleinere Mengen an altem Holz aus 2018 stammen in der Regel aus Klein- und Kleinstmengen, die keinen Käufer fanden und die allenfalls noch gehackt werden können.
Die Holzpreise sind nun auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt.
Jedoch ist es nun endlich so weit, dass sich Licht am Ende des Tunnels zeigt: aktuell können wir gar nicht so viel Käferholz liefern, wie nachgefragt wird. Wir sind praktisch ausverkauft. Und dies gilt auch für benachbarte Holzverkaufseinrichtungen. Demnach dreht sich der Wind, und endlich wird wieder Holz nachgefragt, wo vorher nur abgewinkt wurde. Natürlich hängt die weitere Entwicklung davon ab, ob es im Winter Sturmschäden in den aufgerissenen (Käfer-)Beständen gibt und wie sich die Käferpopulation im nächsten Frühjahr entwickelt.
Aber mittlerweile gibt es bereits wieder Frischholz-Abschlüsse für "echtes" Frischholz ohne Käferbefall. Diese beginnen beim Leitpreis endlich wieder mit einer 7 vorne, so dass wir auch für unsere Region mit einem Preis ab Januar in dieser Größenordnung rechnen.
Anziehende Preise muss es auch wieder für Käferholz geben, das zwischen 30 und 40 Euro bewertet werden sollte. Einzig das K-Holz (Hackschnitzel, Spanplatte. Zellstoff) wird von der Abnahme her als auch beim Preis auf einem Tiefstand verharren.
Die Beobachtung der Märkte führt insgesamt zu folgenden Aussagen, die die Waldbesitzer bei ihren Überlegungen berücksichtigen sollten:
Käferholz
Jetzt im Winter die Bestände kontrollieren und das Holz in den üblichen Sortimenten aufarbeiten
(11,5 + 0,3 = 11,8m Containerlänge, Zopf 24 cm ohne Rinde). Außerdem 4m- und 5m-Längen für die Zugverladung oder als Palette möglich (10 bis 15 cm Zumaß,
Zopf 16 cm ohne Rinde)
Frischholz
Da wir in Kürze mit einem Frischholzpreis (Fichte/ Tanen) rechnen, kann ab Januar wieder Holz gemacht werden, das endlich wieder höhere Erlöse als Kosten bringt.
Douglasie dringend gesucht
Lärche dringend gesucht
Buche alle Sortimente gesucht
Eiche Stammholz gesucht (Brennholz und Industrieholz vermeiden)
Für alle Holzbereitstellungen gilt: fragen Sie VOR dem Hieb die aktuelle Holzaushaltung bei den Förstern oder der FBG an, denn diese kann sich immer kurzfristig ändern.
24.10.2018 Ankauf von Käferholz in Containerlängen ab Stärkeklasse 3a
Ab sofort kann Käferholz in Containerlängen in einem Umfang von zunächst 3.000 Fm für den Export angedient werden.
Aushaltung:
Fichte/Tanne
Hauptmenge (mind. 90 %): 11,5 m + 0,3 m Zumaß.
Keinesfalls länger als 11,8 m (Containerlänge)!!
Bis zu 10 %: 8 bis 10,5m + 0,3m Zumaß in 10cm-Schritten
Stämme vollvermessen + nummeriertMindestens 15 Fm pro Polter
Weitere Infos über die Revierleiter und die FBG.
17.09.2018 Starke Störung des Nadelstammholz-Holzmarktes -
vorläufiger Ankaufstop für FI/TA-Nadelstammholz ab 01.10.2018
(Details siehe unten)
Der aktuelle Nadelstammholz-Markt ist in Deutschland und den Nachbarländern immer noch durch große unverkaufte Sturmholzmengen aus dem Januar (Stürme "Burglind" und "Friderike") überlastet. Wie nach dem heißen und trockenen Sommer zu befürchten war, haben sich nun in der Folge mehrere Käfergenerationen von Buchdrucker und Kupferstecher entwickeln können, da es ausreichend Brutmaterial gab und die Bestände durch eine starke Fruktifizierung und die lang anhaltende Trockenheit geschwächt waren. Daher kommt zu den Sturmholzmengen, die anfangs nur auf etwa 5 bis 8 Mio. Festmeter (Fm) geschätzt wurden, schließlich aber eher zwischen 15 und 20 Mio. Fm lagen, nun noch eine erhebliche Menge Käferholzes hinzu. Dies gilt auch für unsere Nachbarländer Schweiz, Österreich und Frankreich.
Dies alles führt zu einer absoluten Übersättigung des Holzmarktes. Der Absatz von Nadelstammholz, das nicht durch Verträge bzw. Absprachen abgedeckt ist, ist nahezu unmöglich. Obwohl die Sägewerke bereits seit den vergangenen Jahren am Anschlag arbeiten, weil die wirtschaftliche Lage sehr gut ist, lässt sich die Verarbeitungsmenge nicht beliebig erhöhen. Alles über die Verarbeitungskapazität hinaus produzierte Rundholz geht zwangsläufig "auf Halde".
Im Gegensatz zum Orkan "Lothar", der vor 19 Jahre noch mehr Holz zu Boden brachte, haben wir in der heutigen Situation erheblich weniger Abnehmer: es gibt nur noch zwei größere Sägewerke in der Region, die völlig überfüllt sind. Außerdem fehlt Fuhrkapazität. Es wurden zwar Nasslager eingerichtet durch bzw. für die Fa. Dold, aber beim Nasslager Schönau musste bereits vor einigen Wochen die Beregnung wegen Wassermangels eingestellt werden. Außerdem konnte dort eh nur eine begrenzte Menge Holz eingelagert werden.
Ehemalige Abnehmer im Fernabsatz zu "Lothar"-Zeiten (Belgien, Österreich) fallen aus, da sie entweder genug eigenes Schadholz haben oder von näher liegenden Landesforstverwaltungen (NRW, Niedersachsen) oder beispielsweise aus der Slowakei versorgt werden. Außerdem fehlt bei der Bahn Frachtkapazität, da diese schon in Normalzeiten nicht ausreicht. Abgesehen davon ist ein Schiffstransport unrentabel, da die Schiffe wegen Niedrigwassers nur begrenzt laden können.
Der Vorstand hat einmütig auf seiner Sitzung am 13.09.2018 beschlossen, auf Grund der aktuellen Situation der überbordenden Holzmengen, die derzeit nicht absehbar sind und deren Vergrößerung im angekauften Bestand ein nicht kalkulierbares finanzielles Risiko darstellen, ab dem 1. Oktober 2018 (Druckdatum der Holzliste) den weiteren Ankauf von Nadelstammholz (FI/TA), dessen Absatz nicht durch Verträge bzw. Absprachen abgesichert ist, bis auf Weiteres einzustellen.
Die Holzlisten können zwar übernommen werden, es erfolgt aber erst eine Auszahlung des Holzgeldes nach erfolgtem Verkauf und Zahlungseingang. Es wird auch keine Vorleistung für die Aufarbeitung und das Rücken ausgezahlt. Das bedeutet, dass auch eventuelle Unternehmerkosten und die Holzaufnahmegebühren aktuell vom Waldbesitzer getragen werden müssen. Dieses Vorgehen entspricht weitgehend dem der beiden anderen FBGen im Landkreis, die Kommissions-/Agenturgeschäfte tätigen und i. d. R. ebenfalls erst nach Zahlungseingang auszahlen.
Die Maßnahme gilt nur für Nadelstammholz (FI/TA), nicht jedoch für Laubholz. Dieses kann weiterhin produziert werden.
Diese Maßnahme ist erforderlich, da auch die FBG Kleines Wiesental nicht über unbegrenzte Mittel verfügt und der Vorab-Ankauf nicht endlos ohne entsprechend gesicherten Absatz fortgeführt werden kann. Die wirtschaftliche Stabilität der FBG ist nicht gefährdet, aber zunächst müssen die noch liegenden Holzmengen abgesetzt werden und auch das Laubholzgeschäft steht an.
Zwar sind die Sortimente "Lignotrend-Tanne" sowie "2m-Schleifholz FI/TA" derzeit noch ohne Beschränkung absetzbar. Da sie jedoch immer mit Koppelprodukten verbunden sind, hat ein Sortimentshieb keinen Sinn.
Es noch einige Tausend Festmeter Sturm- und nun Käferholz im Portfolio, die erst abgesetzt werden müssen. Wir müssen davon ausgehen, dass wir in diesem Jahr bei Weitem nicht alle Vorratsmengen absetzen können.
In jedem Fall werden wir aber die Spritzkosten wie bisher übernehmen, um die Käfergefahr für das Folgejahr zumindest in dieser Hinsicht zu reduzieren. Im eigenen Interesse und dem der Nachbarn sollte das Käferholz aufgearbeitet werden. Auch hier gilt, dass das Holz vorkonzentriert sein sollte, um die Spritzung und einen späteren Abverkauf zu erleichtern.
Aushaltung
Um zu einem späteren Zeitpunkt möglichst vielen Kunden das Holz anbieten zu können, empfehlen wir momentan folgende Aushaltung für FI/TA-Käferholz:
Langholz: 10 bis 19 m (Zumaß 30 cm), Zopf 20
Kurzholz: 5 m (Zumaß 10 cm), Zopf 20
Palette: 5 m (Zumaß 10 cm), derzeit ohne 1b/2a und ohne 4m
K-Holz vermeiden, der Absatz liegt derzeit bei Null.
Sofern Sondersortimente möglich sind, geben wir dies natürlich umgehend bekannt!!
Douglasien- und Lärchenhiebe bitte vorher mit uns absprechen, alle Laubholzsortimente können unbegrenzt angedient werden.
Die Situation ist für alle Beteiligten frustrierend, aber derzeit nicht zu ändern. Sobald die Marktlage es erlaubt, kehren für für die betroffenen Sortimente wieder zum bisherigen Ankauf-Verfahren zurück.
21.06.2018: Störungen auf dem Nadelstammholz-Holzmarkt
Die beiden Winterstürme „Burglind“ und „Friederike“ haben erhebliche Schadholzmengen in ganz Deutschland und der Schweiz verursacht. Die Preise für Nadelstammholz blieben dennoch in Betrieben außerhalb der Hauptschadensgebiete zunächst meist auf gleichem Niveau, solange nämlich noch die Verträge für das erste Halbjahr aufzufüllen waren. So hat die FBG ihre Vertragsmengen bereits weitgehend erfüllt. Die Entwicklung am Holzmarkt war schwer abzuschätzen. Der Holzmarkt gerät jetzt allerdings, auch durch die Aufarbeitung der Sturmschäden in den Hochlagen seit Ende April und durch einen oft unterschätzten Schadholzanteil, unter deutlichen Druck. Auch die mancherorts witterungsbedingt unterbrochene Holzbereitstellung, die wegen Nässe oder Schnee erst Ende März, Anfang April abgeschlossen werden konnte, trug erheblich zu einer ungleichmäßigen Holzandienung bei.
Es gibt derzeit eine spürbare Marktstörung durch ein massives Überangebot an Nadelstammholz. Daher sind die Lieferanten von Holz (Staat, Kommunen, private Waldbesitzer) in der misslichen Lage, zwar das Schadholz aufarbeiten zu müssen (damit kein weiteres bruttaugliches Material für Borkenkäfer anfällt), gleichzeitig aber damit den derzeit nicht absetzbaren Holzberg zu vergrößern. Über die bestehenden Verträge hinaus sind derzeit keine Mengen absetzbar. Auf Einschlag von planmäßigen Nutzungen sollte unbedingt verzichtet werden.
Da die FBG Kleines Wiesental als "Ankauf-FBG" arbeitet, müssen wir das Risiko der Holzentwertung durch längere Lagerdauer und/oder Käfer, Verblauung, erhebliche Mehrkosten durch Spritzungen und Nasslager und einen eventuellen Preisrückgang durch das Überangebot bewerten.
Daher haben wir die Preise für Nadelstammholz Fichte/Tanne zum 01.05.2018 abgesenkt und werden B- und B/C-Listen zu einem Mischpreis, reine C-Listen zu einem C/D-Preis ankaufen. Dieser Ankaufpreis wird von uns laufend an die Marktentwicklung angepasst und wie ein Abschlag behandelt. Das bedeutet, dass nach Abverkauf des Holzes neu gerechnet wird und ein eventueller Überschuß an die Waldbesitzer nachgezahlt wird. Durch den geringeren Auszahlungsbetrag kann es bei einzelnen Sortimenten zu einer Unterdeckung kommen, sofern die Bereitstellungskosten über den Holzerlösen liegen!
Ob der Abverkauf der überschüssigen Holzmengen noch im 2. Halbjahr erfolgen kann, ist derzeit völlig offen. Es kommt auch darauf an, ob die teilweise ungünstigen Käferholzprognosen eintreffen werden.
Diese Vorgehensweise bedeutet einen erheblichen Mehraufwand, da alle Listen erneut in die Hand genommen werden müssen. Wir sehen jedoch keine andere Möglichkeit, den Waldbesitzern zumindest den überwiegenden Teil des Holzgeldes auszuzahlen, auch damit die Unternehmerrechnungen bezahlt werden können. Gleichzeitig bleibt die FBG auf diese Weise handlungsfähig.
Nach wie vor versuchen wir, durch Schutzspritzungen das liegende Holz vor Käferbefall zu bewahren. Diese Maßnahme setzt eine entsprechende Lagerung voraus (nicht in Gewässernähe, nicht auf Wiesen, nicht bei Bienenstöcken etc.). Außerdem können wir eine begrenzte Holzmenge in Nasslager bringen.
Sprechen Sie vor der Holzaufarbeitung bitte unbedingt mit dem zuständigen Revierleiter bezüglich der Holzaushaltung und der Lagerung.
Sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie gerne in unserer Geschäftsstelle an.
Ihr FBG-Team
27.04.2018: Holzmarkt und Empfehlungen für die Waldbesitzer
Die innerhalb der letzten Wochen angestiegenen Temperaturen auf teilweise bereits sommerliche Werte führten zum Einen dazu, dass nun auch die Hochlagen wieder zugänglich wurden. Zum Anderen ist nun pünktlich um die Osterzeit herum die Borkenkäfer- und Nutzholzbohrer-Saison eröffnet worden.
Die FBG Kl. Wiesental ist bereits mit einem gewissen angekauften Holzvorrat in das neue Jahr gegangen. Zu diesem üblicherweise angekauften Bestand (Ankauf von den Waldbesitzern noch im Dezember) kamen die Hölzer der beiden Januarstürme. Seit Ende März wird nun zusätzlich Holz aus den bisher wegen der Nässe (Dinkelberg) oder Schnee (Gersbach) unzugänglichen Gebieten aus den Winterhieben bereit gestellt, und zwar einige Tausend Festmeter.
Zeitgleich gibt es intensiver Sturmaufarbeitung im Kommunal-, Privat- und nun auch Staatswald der höheren Lagen. Da außerdem bei unserem Hauptkunden wegen eines Brandschadens die Schwachholzlinie fast vier Wochen ausgefallen war, gibt es derzeit im Bereich der FBG ein ungewöhnlich hohes Aufkommen von Nadelstammholz. Dies trifft auf einen in unserer Region recht engen Holzmarkt. Auch in anderen Teilen des Bundeslandes sowie erst recht deutschlandweit wird derzeit sehr viel Holz, insbesondere aus den Januarstürmen, bereit gestellt.
Diese Mengen sind insgesamt so groß, dass es zu einer Marktstörung kommt: die Sägewerke arbeiten zwar bei sehr guter Konjunktur mit Volllast. Die Produktion lässt sich aber aus technischen und personellen Gründen nicht ausweiten. Hinzu kommt, dass die eh schon in "Normalzeiten" angespannte Transportsituation diese Holzmengen nicht fassen kann: es gibt schlicht zu wenig Fuhrkapazität. In der Folge bleibt Holz im Wald liegen. Ein Ausweiten der Verträge ist, da die Werke bereits ausgelastet liefen, praktisch nicht möglich. Die Werke in der Region sind übervoll und ein Fernabsatz ist wegen der hohen Kosten und der nicht vorhandenen Logistik nicht möglich. Derzeit sind am Bahnhof Lörrach kaum Waggons zu bekommen, da diese in den großen Sturmgebieten in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Niedersachsen zum Einsatz kommen.
Um den Holzwert zu schützen, hat die FBG bereits für mehrere Tausend Euro Forstschutz durch Holzspritzung realisiert. Die zugelassenen Mittel halten allerdings nur einige Wochen, abhängig beispielsweise von der Witterung. Eine weiter Spritz-Runde wird vermutlich erforderlich sein, da die Logistik auch in vier bis sechs Wochen die angefallenen Holzmengen nicht bewältigen wird. Zudem kommt derzeit der Staat mit seinen Mengen auf den Markt, die wegen der FSC-Zertifizierung nicht gespritzt werden dürfen.
Wir gehen daher davon aus, dass sich eine Entspannung der Situation erst wieder mit Beginn der Sägerferien oder Anfang Herbst einstellen wird.
Um die hohen Kosten für den Forstschutz und die trotz der Spritzungen bestehende Gefahr der Qualitätsverschlechterung des Holzes abfangen zu können, wurden die Ankaufpreise von 3 bis 5 €/Fm für Holzlisten zum 1. April abgesenkt. Außerdem wird derzeit die Errichtung eines Nasslagers für mehrere Tausend Festmeter zusammen mit der FBG Todtnau geprüft. Auch diese Konservierung ist mit deutlichen Kosten verbunden. Sobald die Angebote für die Einrichtung des Nasslagers vorliegen, werden die beiden FBGen die Kosten-Nutzen-Rechnung durchführen.
Wir geben folgende Empfehlungen an die Waldbesitzer:
arbeiten Sie Ihr Sturmholz weiterhin auf. Dies ist aus Forstschutzgründen für den eigenen Wald und den der Nachbarn unabdingbar
sprechen Sie mit Ihrem zuständigen Revierleiter die Aushaltung ab. Wir empfehlen dringen, derzeit 18m-Längen + 50 cm Zumaß bereit zu stellen, um für die potentielle Nasslagerung gewappnet zu sein. Diese Länge wurde wegen der besseren Stapelbarkeit unter den FBGen abgesprochen.
aufschiebbare Hiebe mit reinem Frischholz sollten geschoben werden bis in den Herbst. Es hat keinen Sinn, auf den landesweit vorhandenen Holzberg noch Frischholz draufzupacken, das dann doch nicht von den Werken aufgenommen und abtransportiert werden kann. Solange es kein massives Käferjahr gibt, kann sich die Situation auf dem Holzmarkt wieder entspannen, wenn die derzeitigen Vorräte an bereits geschlagenem abgebaut sind.
lagern Sie Holz unbedingt so, dass es gespritzt werden kann. Aus Gründen der Anwendungsvorschriften nicht spritzbares Holz (z. B. durch die Lage an einem Gewässer oder auf einer Wiese) wird derzeit sofort verkäfern und kann nicht mehr zum B-Preis angekauft werden! Gleiches gilt für ökonomisch nicht sinnvolle Spritzungen für Kleinmengen unter einer Fuhre (25-30 Fm). Der Ankauf erfolgt in diesen Fällen derzeit als Käfer-C, da das Holz nur in dieser Qualität absetzbar sein wird.
kontrollieren Sie Ihre Wälder auf Käferbefall (siehe Infos unter "Aktuelles")
23.01.2018: Windwurf
Die beiden Sturmtiefs "Burglind" (am 3. Januar) und "Friederike" (am 18. Januar) haben europaweit erhebliche Schäden, auch und gerade in Wäldern, angerichtet. In Baden-Württemberg geht ForstBW von landesweit etwa 600.000 Festmetern Sturmholz aus. In den anderen Bundesländern gab es teilweise auch erhebliche Schäden (NRW, Niedersachsen, Sachsen). Auch in der Schweiz gab es größere Schäden. Hier spricht man von 1 bis 1,5 Mio. Festmetern.
Eine Auswirkung auf den Holzmarkt ist derzeit noch nicht abzusehen. Zum Einen befinden wir uns gerade mitten in der Einschlagsaison (ggf. können Hiebe, die eigentlich vorgesehen waren, geschoben werden) und zum Anderen wird die Aufarbeitung mehrere Monate dauern, da es kaum flächige, sondern eher Einzel- und Nesterwürfe gab. Außerdem sind derzeit die Hochlagen wegen der Schneelage nicht überall zugänglich. Dasselbe gilt für die Tieflagen, die vielfach wegen der starken Niederschläge nicht befahrbar sind. Daher ist nach momentanem Stand eher mit einer Entzerrung der bereitgestellten Holzmenge zu rechnen. Dies kann sich mit der Witterung natürlich ändern.
Waldflächen auf Nordseiten mit angeschobenen (d. h. schräg stehenden) Bäumen, bei denen es nur geringe Bruchanteile gibt, können eher zeitlich geschoben werden. Wichtig ist die Vorkonzentration des Holzes: die Waldbesitzer sollten unbedingt mit Hilfe des Försters zentrale Lagermöglichkeiten nutzen. Es wird mit zunehmender Bereitstellung des Holzes zu einem erheblichen "Flaschenhals" bei der Fuhrkapazität kommen. Dem können wir als kleinere Lieferanten nur mit attraktiven, am Platz gebündelten Holzmengen begegnen.
Aktuell geänderte Preisabschlüsse bei Nadelstammholz gibt es derzeit noch nicht. Man kann daher bei den nachgefragten PZ- und Bauholzsortimenten momentan noch von Preisstabilität ausgehen. Trotz der sehr guten Nachfrage nach Paletten für den Export gibt es für dieses Sortiment keine Entspannung, weder preislich noch hinsichtlich der Nachfrage. Offensichtlich wurden die Produktionskapazitäten in den letzten Jahren herunter gefahren und der Markt wird zu großen Teilen vom Ausland bedient.
Die aktuelle Witterung behindert auch die Bereitstellung des Laubholzes. Hier sind wir - wie viele Betriebe - deutlich im Lieferrückstand. Daher rufen wir dazu auf, auf Flächen, die befahrbar sind oder mit entsprechender Seiltechnik erreichbar sind, vorgesehene Laubholzhiebe im Stammholz zu realisieren.
Preisstabilität gibt es auch beim Nadelschleifholz, K-Holz und Laub-Industrieholz. Allerdings gibt es das Sondersortiment "Buchen-IL Zopf 20 cm nicht mehr", so dass die Kalkulation für das BU-IL angepasst wurde (vorher gab es einen einheitlichen Ankaufspreis, der auf einer entsprechend höheren Mischkalkulation beruhte).
25.10.2017 Aktueller Holzmarkt
Die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland hat positive Auswirkungen auf die Holznachfrage. Wenn auch die konjunkturellen Einschätzungen durch eine leicht zurückgegangene Zahl von Baugenehmigungen im dritten Quartal leicht eingetrübt ist, kann doch von einem guten Marktgeschehen ausgegangen werden.
Im Nadelholzbereich ist frisches Stammholz in den Stärkeklassen 2 bis 4 (Mittendurchmesser 20 bis 49 cm, Stockmaß bis 65 cm ohne Rinde) gesucht. Käferholz, das regional in größerer Menge angefallen ist, wird von unseren größeren Kunden eher als Mitnahmesortiment angesehen. Es wird nicht gern in größerer Menge übernommen, da es nicht in die Produktpalette passt. Wir haben bisher jedoch alle anfallenden Käferholzmengen absetzen können, teilweise in die Schweiz.
Schwieriger ist momentan die Lage beim D-Holz (Paletten). Auch auf Grund der Käferholzmengen (Nachwirkungen von Sturm Niklas in Bayern) drängen geringwertige Hölzer auf den Markt. Seit einiger Zeit ist die zögerliche bis ablehnende Übernahme der Palettenhölzer zu spüren. Auch hier sind die überstarken Hölzer am meisten betroffen: teilweise werden nur 30 € für die Kl. 6 geboten.
Auch das bessere Starkholz (B/C) ist preislich unter Druck geraten: ein von ForstBW mit einem französischen Sägewerk geschlossener Vertrag über 10.000 Fm gelangte über den Sägewerksverband an die Säger. Hier wird die Fichte Kl. 6 im B mit 63 Euro, in C mit 50 Euro und die Kl. 6 bei Tanne in C mit 40 Euro angegeben. Diese Preise werden von Sägewerken (die natürlich keine 10.000 Fm Starkholz kaufen und die auch nicht die hohen Staatsholzpreise beim Profilzerspanerholz zahlen wollen), ständig in den Verhandlungen angeführt.
Wir vermeiden natürlich möglichst Lieferungen zu solchen Konditionen. Allerdings ist die Welt der Starkholzsäger, insbesondere beim D-Holz, sehr überschaubar. Momentan scheint sich hier ein Kanal ins Ausland zu öffnen. Starkholz Tanne und Fichte setzen wir möglichst auch auf anderen Kanälen ab.
Schleifholz: derzeit bitte 2m-Längen bereit stellen. Am besten nicht unter 20 Raummetern.
Laubholz: die Einschlagsaison hat begonnen. Gesucht sind wieder starke (und möglichst gute) Hölzer ab Stärkeklasse 3b, eher 4 (gelegentlich auch 2a bis 3a). Laubholzhiebe unbedingt vorher mit dem Förster absprechen, um die teilweise umfangreichen Anforderungen an Güte, Länge, Durchmesser, Astigkeit usw. zu beachten. Die Aushaltung sollte durch den Förster erfolgen, der auch die Holzliste erstellt.
Gesuchte Baumarten sind: Eiche, Buche, Esche, Ahorn. Schwieriger vermarktet werden Kirsche und Erle, hier kommen nur schöne, möglichst starke Bäume zum Verkauf.
30.07.2017 Neue Preise für PZ / Holzbereitstellung möglichst ab Mitte September
Obwohl urlaubsbedingt seitens der Kunden noch nicht alle Preise für das 2. Halbjahr 2017 für das Profilzerspaner- und Sägeholz verhandelt wurden, hat die FBG die Ankaufpreise gegenüber dem 1. Halbjahr um 2 bis 6 Euro anheben können. Nach wie vor sind die Palettenqualitäten (insbesondere überstarkes Holz ab Stärkeklasse 5) unter Druck, obwohl die Wirtschaft gut läuft. Offensichtlich gibt es reichlich Importware, die die Preise unten halten. Schwierig ist auch die Lage beim Industrieholz, da auch hier ein Überangebot sowohl bei Schleifholz (Zellstoff- und Papierindustrie) als auch beim Spanplattenholz ein Überangebot besteht. Bei Letztgenanntem findet eine starke Konkurrenz durch Altholz-Verwendung statt: hier bekommen unsere Kunden für die "Entsorgung" noch Geld, anstatt dafür zahlen zu müssen.
Wir empfehlen, die Holzbereitstellung auf Mitte September zu orientieren. Frisch geschlagenes Holz läuft im Sommer rasch (innerhalb weniger Tage!!) an und wird dadurch farblich entwertet. Da praktisch alle Werke jetzt in die Betriebsferien gehen und vorher noch die "Waldlager" leergefahren werden, sollte bis Mitte September kein Frischholz bereitgestellt werden.
Käfer- und Frischholz sollten getrennt gepoltert werden, um pauschale Abschläge zu vermeiden (Förster und Käufer können nicht in die Polter reinschauen).
Sprechen Sie vor Beginn einer Hiebsmaßnahme mit Ihrem zuständigen Revierleiter oder der FBG, um die aktuell optimale Aushaltung des Holzes zu gewährleisten. Pro Hiebsort sollte mindestens eine halbe, besser eine ganze Fuhre (25-30 Festmeter) eines Sortimentes bereitgestellt werden.
Polter mit 1,5 Festmetern sind kaum noch verkaufbar!!
18.04.2017 Ergebnisse der Eichen-Buntlaubholz-Submission
In diesem Jahr führte die FBG Kleines Wiesental wieder gemeinsam mit der FBG Dreiländereck und dem Forstbezirk Bad Säckingen eine Eichen-Buntlaubholz-Submission durch. Auf zwei Plätzen kamen so 883 Festmeter Wertholz zusammen. Das Holz der FBG machte davon etwa 70 Fm aus, vor allem Eiche.
Knapp 20 Firmen beteiligten sich an der Submission, deutlich mehr als in den Vorjahren. Zwei Eichen aus dem Revier Rheinfelden landeten mit 1.223 Eur/Fm bzw. 899 Eur/Fm auf dem ersten bzw. dritten Platz. Die starke Nachfrage und die hohen Preise beruhen vor allem auf dem Interesse der französischen Fassholz-Produzenten, die einen enormen Bedarf haben. Dieser kann innerhalb Frankreichs schon länger nicht mehr gedeckt werden.
21.02.2017 Holzmarkt
Nach Abschluss der Verhandlungen mit den größeren Nadelstammholz-Kunden konnte die FBG die Ankaufpreise für die Profilzerspaner- und Sägeholzsortimente der Güte B und C leicht anheben. Nach wie vor zäh läuft der Absatz von Palettenholz: hier gingen die Ankaufpreise zurück. Der Markt wird enger, da bisherige Abnehmer an diesen Sortimenten wegen der gestiegenen gesetzlichen Qualitätsansprüche (z. B. für Dachlatten) nicht mehr interessiert sind.
Sehr deutliche Mengen- und Preisrücknahmen gab es im Nadel- und Laub-Industrieholzbereich. Auf Grund des hohen Angebots und der gesunkenen Nachfrage gab es eine Preisrücknahme der Industrie für 2m-Schleifholz um 7 €/Raummeter! Außerdem wurde die Ankaufmenge auf einem niedrigen Niveau fixiert. Die Bereitstellung von 2m-Schleifholz muss bis auf Weiteres ausgesetzt werden, da wir unsere Kontingentmengen bereicht erreicht haben. 3m-Schleifholz nur nach vorheriger Absprache mit der FBG oder dem Revierleiter andienen. Auch das Industrieholz Buche und Esche sind unter Preisdruck geraten und verlieren 5 €/Fm im Vergleich zum Vorjahr. Sogar für K-Holz (Spanplatten-Holz) wurden Kontingente vergeben, da die Industrie sich derzeit gut mit Altholz versorgt und dafür von den Lieferanten sogar noch Geld bekommt.
Gut laufen die Rothölzer Douglasie und Lärche, insbesondere ab Stärkeklasse 2a. Die Zopfstärke ohne Rinde sollte nicht unter 20 cm liegen.
Starkes Laubholz guter Qualität lässt sich ebenfalls gut vermarkten. Besonders gesucht sind Eiche, Roteiche und auch schöne Buchen und immer noch Eschen. Die Baumarten sollten aber bald bereit gestellt werden, damit sie noch vor dem Einsetzen der Frühjahrswärme übergeben werden können. Besonders schöne (starke) Hölzer können wir auf unsere Eichen-/Buntlaubholz-Versteigerung bringen. Die Holzlisten müssen bis zum 10.03. bei der FBG sein, die Angebotseröffnng erfolgt vsl. am 11. April 2017.
11.01.2017 Holzmarkt
Der Holzmarkt profitierte im vierten Quartal von der guten Konjunktur. So gab insbesondere beim Nadel-Schnittholz eine gute Nachfrage. Obwohl allerdings die Produktion in den ersten sieben Monaten 2016 um 11 % und die Produktion im Paletten- und Verpackungsbereich um 4 %, gab es im zweiten Quartal im Nadelstammholzbereich Preisstabilität. Diese auf den ersten Blick widersprüchliche Marktsituation erklärt sich durch die Nachwirkungen des Sturms Niklas, da dessen Auswirkungen (Preisverfall) zeitverzögert im gesamten Südwesten zu spüren waren. Außerdem spielen die sehr niedrigen Marktpreise für Restholzsortimente (Hackschnitzel, Sägespäne) bei der Kalkulation der Sägewerke eine große Rolle, da sie über ein Drittel der Produktionsmenge ausmachen.
So gibt es neben dem zäh abzusetzenden Palettenholz auch erheblichen Druck auf das Industrieholz (Schleifholz, K-Holz). Dies gilt für Laub- und Nadelholz. Hier wurden schon erhebliche Preisrückgänge auf Grund des Überangebotes angekündigt (um 5 € je Fm bzw. Ster). Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die FBG hat den Ankaufpreis entsprechend der Preiserwartungen abgesenkt, da die Käufe im Dezember erst frühestens im ersten Quartal 2017 abzusetzen sind.
Die Verhandlungen über die Nadel-Stammholzpreise werden in den nächsten Tagen und Wochen geführt. Traditionell wird kundenseitig erst mit größeren Lieferanten abgeschlossen. Die FBG drängt allerdings auf einen zeitnahen Abschluss. Auf Grund der anhaltenden Nachfrage nach Frischholz wird beim Nadelstammholz ein leichter Preisanstieg erwartet.
23.09.2016 Holzmarkt zieht wieder an
Die FBG Kleines Wiesental ruft die Waldbesitzer zur Holzbereitstellung auf. Die erwartete Belebung der Nachfrage ist eingetreten, nachdem die befürchteten großen Mengen an Käferholz nicht auf den Markt gelangten. Damit ist der zügige Absatz von Frischholz gesichert. Lediglich im Bereich der Nadelholz-Palette schwächelt der Markt, da hier ein hohes Angebot an Holz vorliegt.
Buchen- und Eschenstammholz laufen gut, auch für Ahorn gibt es Absatzmöglichkeiten. Stark gesucht wird wieder Eiche, für die die Orientierungspreise, die im Oktober nach Verhandlungen der Landesforstverwaltung mit den Sägewerken herausgegeben werden, wohl etwas anziehen werden.
Für das sogenannte Pollmeier-Sortiment (schlechteres Buchen-Sägeholz), gibt es derzeit für die Ganzstämme ab Stärkeklasse 4 (etwas 3b mitgehend) noch einen guten Bonus. Dieser fällt bis Ende Oktober auf 9 Euro ab.
Bereit gestelltes Schleifholz Fichte/Tanne muss frisch sein (kein Käferholz!) und sollte mindestens 20 Raummeter (Ster) umfassen.
Wenden Sie sich bitte vor der Holzaufarbeitung an Ihren Revierförster oder die FBG-Geschäftsstelle, um eine wertoptimierte Holzaushaltung zu erreichen.
03.08.2016 Holzmarkt
Kurz vor den Betriebsferien der Sägewerke wurden mit den Käufern die Halbjahrespreise bis zum Jahresende vereinbart. Im Wesentlichen wurden die Nadelstammholz-Preise des 1. Halbjahres fortgeschrieben, obwohl die Sägewerke durch stark gesunkene Restholzpreise (Sägemehl, Hackschnitzel) deutliche Einnahmeminderungen zu verzeichnen haben. Wie in den Nachbarlandkreisen wurde allerdings der Ankaufpreis für das bereits im ersten Halbjahr 2016 unter Druck geratene Palettenholz um drei Euro/Festmeter zurückgenommen.
Auch der Käferholzabschlag wurde um 0,50 € angehoben. Bisher gab es allerdings in unserer Raumschaft auf Grund der günstigen Witterung keine nennenswerten Mengen frischen Käferholzes. Je nach Fortgang der Witterung könnten die Waldbesitzer in Baden-Württemberg trotz der prognostizierten hohen Käferholzmengen noch gut "davonkommen": bis auf einzelne kleinere Nester gibt es derzeit kaum frisches Käferholz.
Wir gehen daher davon aus, dass ab September wieder eine gute Nachfrage nach Frischholz den Nadelstammholz-Markt bestimmt. Waldbesitzer sollten also ab Anfang/Mitte September wieder frische Fichten und Tannen bereit stellen. Sprechen Sie vorher mit dem Revierförster über die wertoptimale Aushaltung des Holzes!
Auch Laub-Stammholz kann ab September bereit gestellt werden: bei den mittleren bis schlechteren Buchen-Stammholz-Qualitäten gibt es Boni bis 12 Euro/Fm, abhängig vom Bereitstellungstermin.
Allen, die bis dahin noch in den wohlverdienten Urlaub gehen, wünscht das FBG-Team schöne Ferien.
Der aktuelle Holzmarkt
Hinweis zum laufenden Kartellverfahren: Das Holz unserer Mitglieder wird nach wie vor durch die Revierleiter aufgenommen und über die FBG vermarktet. Die FBG ist seit 2008 mit eigener Geschäftsführung ausgestattet, gerade auf Grund des damals laufenden Kartellverfahrens, und somit in jedem Fall kartellrechtskonform.
Zum Kartellverfahren zitieren wir hier von der Homepage des Bundes Deutscher Forstleute (BDF; www.bdf-online.de):
"Am 04.05.2016 fand im Oberlandesgericht Düsseldorf eine mündliche Verhandlung zum Kartellverfahren statt. ...
Der Vorsitzende Richter trug zunächst die Einschätzung des OLG zum Verfahrensstand vor. Die Kernaussagen lauteten:
Die Wiederaufnahme des Verfahrens wird als rechtmäßig eingestuft.
Das Kartellrecht wird höherwertig bewertet als das Landeswaldgesetz.
Das Gericht geht in B-W von einem „wettbewerbsschädlichen Zustand“ aus.
Die vom Kartellamt verlangten Maßnahmen zur Abstellung dieser Situation hätten unmittelbar (ohne Fristen) vom Land umgesetzt werden müssen. Spätestens nach Feststellung des Beschlusses des BKartA durch das OLG werden diese fristlos umzusetzen sein. Ansonsten drohen Bußgelder.
Alle Maßnahmen, die das Kartellamt als wirtschaftliche Tätigkeiten eingestuft hat, werden vom Gericht ebenso gesehen. Grundsätzlich werden alle Tätigkeiten, die von privaten Anbietern eingekauft werden können und dürfen, als wirtschaftliche und nicht als hoheitliche Tätigkeiten eingestuft.
Die Multifunktionalität der Tätigkeiten in der Betreuung ist für eine kartellrechtliche Bewertung nicht relevant. Ein wirtschaftlicher Anteil genügt demnach für eine Bewertung nach Kartellrecht.
Die Einschätzung des Bundeskartellamtes, dass die Betreuung von Waldflächen unter 100 ha/ Waldbesitzer, nicht kartellrechtlich relevant sei, wurde vom Gericht nicht grundsätzlich angezweifelt.
Daher ist für diesen Waldbesitzerkreis auch ein nicht kostendeckendes Dienstleistungsangebot des Staates nicht zu beanstanden.
Im Herbst wird es einen zweiten Verhandlungstag geben und danach ein schnelles Urteil."
Demnach wären die durch die Forstverwaltung angebotenen Dienstleistungen, die dem Holzverkauf vorgelagert sind (Auszeichnen, Unternehmereinsatz koordinieren, Holzlisten aufnehmen), weiterhin für Waldbesitzer unter 100 ha möglich.
Wie die Entscheidung des Gerichts letztlich ausfallen wird (und ob eventuell weitere Rechtsmittel durch die Forstverwaltung ergriffen werden), ist also weiterhin offen. In den Gremien der FBG werden aber die möglichen Szenarien bereits seit Langem durchgespielt. Bei der Vertreterversammlung am 6. Juni in Wies wird dieses Thema auch angesprochen werden. Die FBG wird jedenfalls die Vermarktung des Holzes ihrer Mitglieder (auch der mit über 100 ha) als kartellkonforme Organisation sicherstellen.
Bereits seit September 2015 sind die Datenbanken für die FBGen und Holzverkaufsstellen der Landkreise von den Staatswald-Datenbanken getrennt. Der Holzlistendruck erfolgt seit diesem Zeitpunkt nicht mehr durch den Forstbezirk, sondern die FBG selbst.
Preisrahmen für den Holzankauf durch die FBG (hier klicken)
13.05.2016 Holzmarkt
Mittlerweile konnte das Winterlagerholz, das sehr käferfängisch ist, vermarktet werden. Der Flaschenhals bei der Logistik ist, wie in jedem Frühjahr, der Transport ins Werk. Das Holz musste zu einem größeren Teil gespritzt werden, da die Witterung den ersten Käferflug des Nutzholz-Borkenkäfers (Lineatus) wie gewöhnlich nach Ostern ermöglichte. Die Spritzungen waren bis auf Einzelfälle (manchmal sogar nur Einzelstämme in größeren Poltern) erfolgreich, so dass das Holz zur Übergabe käferfrei war. Durch die Perioden recht niedriger Temperaturen, längere Regenphasen und sogar Schneefall dürfte die Lineatus-, aber auch die Buchdrucker- und Kupferstechergefahr verringert worden sein. Derzeit ist jedenfalls nicht der starke Befall festzustellen, der auf Grund des heißen Sommers im Vorjahr befürchtet wurde. Die weitere Entwicklung hängt natürlich vom Witterungsverlauf ab. Zumindest sind die Wasservorräte im Boden gut gefüllt, so dass die Bäume in den nächsten Wochen keinen Trockenstress erleiden sollten und Käferattacken durch ausreichend flüssiges Harz abwehren können.
Nun liegt es an den Käufern, das Holz rasch abzufahren und zu verarbeiten. Die Nachfrage nach Frischholz liegt derzeit auf normalem jahreszeitlichen Niveau. Um Wertminderungen durch Verfärbung (Bläue) am Frischholz zu vermeiden, sollte wie üblich vor dem Einschlag mit den Förstern oder der FBG über die Absatzmöglichkeiten gesprochen werden. Es ist sinnvoll, bereits vor dem Einschlag Verkauf und Abfuhr organisiert zu haben: die durch Pilze verursachte Verblauung des Splints kommt bei der derzeitigen Witterung fast über Nacht, da die Pilzsporen bei feuchtwarmer Witterung optimale Bedingungen vorfinden. Das Holz ist dann nach der Gütesortierung nur noch in Güte C zu verkaufen.
Noch einmal: über den Sommer hinweg (bis Ende August) ist eine Vorabsprache über die Vermarktung des Holzes jedem Waldbesitzer angeraten, um Qualitätseinbußen zu vermeiden.
Die Laub-Stammholz-Saison ist abgeschlossen. Laub-Industrieholz kann weiterhin unbegrenzt angedient werden.
Die Eichen-/Buntlaubholzsubmission, die die FBG auf dem Kreuzmättle bei Degerfelden durchgeführt hat, konnte mit einem guten Ergebnis abgeschlossen werden. Es wurden
Eiche 86 Fm
Esche 41 Fm
sowie je 1 Fm Kirsche und Ahorn angeboten.
45 Firmen wurden angeschrieben, 8 bekamen einen Zuschlag.
Kein Los blieb unbeboten. Die Eiche (überwiegend als Teilfurnier ausgehalten) erzielte mit durchschnittlich 490 €/Fm bessere Ergebnisse, als erwartet. Ein Spitzenstamm brachte der Stadt Rheinfelden 890 €/Fm ein. Entgegen den Erfahrungen bei anderen Submissionen in der Region, wo Eschen fast nicht beboten wurden, konnten alle Stämme verkauft werden. Der Mehrerlös liegt aber nicht sehr viel über Freihand-Verkaufspreis (Mehraufwand wie Transport und Lagerplatzkosten berücksichtigt).
29.03.2016 Holzmarkt
Der Nadelstammholz-Markt sieht zum Jahresbeginn so aus: Die Rundholz-Lager der Sägewerke sind einerseits voll. Zum anderen gibt es auch noch umfangreiche Winterlager im Wald und den Druck von preiswertem Schnittholz aus Bayern. Erschwerend kommt bei uns hinzu, dass wir nur zwei größere Sägewerke als Abnehmer haben und drei (für unsere Verhältnisse) mittelgroße Händler. Alle hielten sich mit Angeboten bedeckt, teilweise wurde nur nach Art des Spotmarktes (also nur Einzelmengen) gekauft. Andererseits lag noch einiges unverkauftes Holz im Wald, das auf Grund des spät einsetzenden Winters noch geschlagen wurde. Daher sind die Holzvermarkter unter Zugzwang gewesen, nun unter Zugzwang, wenn sie in Kürze nicht nur über Käfer- und verblautes Holz reden wollten.
Die Preisverhandlungen mit den Stammkunden zögerten sich bis zum 21.März (!) hin. Es gab mehrere Verhandlungsrunden. Zunächst wurde auch im Landkreis abgewartet, wie sich die Verhandlungen mit den großen Lieferanten (z. B. ForstBW oder FVS) entwickelten.
Da unsere FBG eine Ankauf-FBG ist und keine Kommissionsgeschäfte tätigt, muss zum Zeitpunkt des Ankaufs der Hölzer auch der Verkaufspreis klar sein, da sich die FBG zum großen Teil aus der Geschäftstätigkeit (Differenz Ankauf/Verkauf) finanziert. Bei der Mischkalkulation mussten die Abschlüsse mit den größeren Abnehmern erst vorliegen, um entsprechende Kalkulationen vornehmen zu können.
Es kam daher zu Verzögerungen beim Holzankauf, bedingt die durch die zähen Verhandlungen und zusätzlich krankheitsbedingt in der Karwoche. Außerdem mussten die zeitlich festgelegte Laubholzsubmission und die Brennholzversteigerung in Maulburg vorbereitet werden. Die Geschäftsstelle arbeitet mit Hochdruck an der Abarbeitung des Ankaufs und bittet um Verständnis für die Verzögerungen.
Da mittlerweile die Temperaturen wieder steigen, haben wir in Absprache mit den Holz aus Privat- und Kommunalwald vermarktenden Kollegen im Landkreis vereinbart, den Holzeinschlag zu verlangsamen und geplante Hiebe zu verschieben, um einer Entwertung des frischen Holzes durch Bläue und/oder Käfer vorzubeugen. Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass es zu erheblichen Mengen an Käferholz kommt, zumindest in unserer Raumschaft (auch wenn einzelne Nester alten Käferholzes bereits auszumachen sind). Allerdings kann es natürlich in Bayern noch deutliche Käferprobleme geben, da offensichtlich noch größere Holzmengen in den Sturmgebieten liegen. Dies könnte letztlich zu weiter sinkenden Schnittholzpreisen führen. Sobald ein sicherer, also zeitnaher, Abtransport frisch geschlagenen Holzes wieder möglich ist, werden wir dies entsprechend den Waldbesitzern mitteilen.
Als richtige Entscheidung hat sich erwiesen, die Hölzer aus den höchsten Lagen (Neuenweg und Gersbach) an Kreisstraßen vorzufahren. Denn trotz steigender Temperaturen sind viele Waldwege - insbesondere in den Schattlagen - noch nicht für Lkw befahrbar. Von dem vorgefahrenen Holz konnten bereits große Mengen zu den Kunden gebracht werden. Dieses Holz wäre im Wald überwiegend auch nicht spritzbar gewesen.
19.01.2016 Holzmarkt
Aktuell laufen Preisverhandlungen für Nadelstammholzlieferungen im ersten Halbjahr 2016. Erste Abschlüsse mit dem Staat gibt es bereits. In Kürze werden auch die Abschlüsse in unserer Raumschaft vorliegen.
Insgesamt wird von einer Holznachfrage wie im vergangenen Jahr ausgegangen. Ob es zu einem erhöhten Anfall von Käferholz nach dem heißen Sommer 2015 kommen wird, bleibt abzuwarten. Der nun doch eingetroffene Winter lenkt das Interesse der Kunden auf die abfahrbaren Lagen. Hier ist mit einer raschen Abfuhr nach der Holzbereitstellung zu rechnen.
26.11.2015 Holzmarkt
Die Nadelholz-Sägewerke in der Region sind derzeit sehr gut mit Frischholz versorgt. Dies liegt zum Einen an nach dem Einschlagstop von ForstBW wieder aufgenommenen Hieben im Staatswald, bei denen zum Teil die im Sommer nicht eingeschlagenen Mengen nachgeholt wurden. Zum Anderen haben "unsere" Sägewerke mit dem starken Druck billigeren Schnittholzes aus Bayern zu kämpfen, wo große Holzmengen durch den Sturm Niklas produziert wurden. Daher läuft der Schnittholzabsatz bei vielen unserer Kunden nicht im gewünschten Maß. Außerdem versorgen sich diese auch zunehmend mit günstigem Zukauf aus Bayern, Österreich und Osteuropa. Zwischenzeitlich hat der Staatswald seinen Nadelholzeinschlag wieder reduziert, um die Preise zu stützen.
Einzelne Kunden haben den Einkauf für dieses Jahr bereits eingestellt und werden erst im kommenden Jahr wieder ankaufen. Für 2016 gehen wir von leicht sinkenden Preisen beim Nadelstammholz (Fichte und Tanne) aus und passen den Ankauf dementsprechend an. Ein großes Fragezeichen bleibt ein mögliches starkes Aufkommen von Käferholz im kommenden Jahr nach der Trockenheit 2015. Die Bäume sind durch den Verlust von Nadelmasse geschwächt. Je nach Witterungsverlauf könnte es daher zu einem starken Anfall von Käferholz kommen.
Wir gehen von etwa gleich bleibenden Nadelstammholz-Mengen für 2016 wie in diesem Jahr aus, die wir an unsere Kunden absetzen können. Eine Kooperation mit den beiden anderen großen Vermarktern im Landkreis (Holzverkaufsstelle [HVS] in Kandern und FBG Todtnau) wird angestrebt und von einigen Kunden auch gewünscht. Diese Kooperation gibt es bei vielen Sortimenten bereits und dient der Stärkung der Marktposition der Waldbesitzer im Landkreis.
Der Laubholz-Absatz (Buche, Esche, Eiche, schöner Ahorn) läuft derzeit sehr gut. Hier können wir die Wünsche insbesondere nach stärkerem Holz momentan nicht erfüllen. Die Saison hat allerdings gerade erst begonnen. Wir ermuntern daher die Waldbesitzer, auch im Laubholz aktiv zu werden. Die hohen Eschenpreise sind zumindest bis zum Jahresende stabil, auch wenn es (bedingt durch das Eschentriebsterben) zu recht großen Mengen auf dem Markt kommen wird.
Schöne Einzelstämme (Eiche, Esche, Ahorn usw.) werden wir bei einer Meistgebots-Veranstaltung gemeinsam mit der HVS Kandern vermarkten. Auf Grund des hohen Transport- und Organisationsaufwands lohnt sich aber nur die Anfuhr wirklich guter, starker Stämme.
Stellen Sie diese Stämme bitte bis Ende Februar 2016 breit, damit sie ggf. noch für für diese Aktion berücksichtigt werden können.
22.09.2015 Holzmarkt
Durch die Versorgung der bayerischen (Groß-)Sägewerke mit günstigem Sturmholz können diese mit günstiger Schnittware auf den Markt gehen. In Baden-Württemberg haben das Schneebruch- und Tornadoholz, der auf Hochtouren laufende Einschlag beim Staat sowie der Anfall von Käferholz für volle Rundholzlager bei unseren Abnehmern gesorgt. Demzufolge geraten die Holzübernahme und die Holzabfuhr teilweise etwas zäh. Derzeit zeigt das Marktgeschehen einen Käufermarkt an: man spekuliert auf weiteres Käferholz, das die Preise unter Druck setzt und versucht so, dem Preisdruck aus Bayern etwas entgegen zu setzen.
Wir gehen davon aus, dass sich die Situation im vierten Quartal wieder ändert. Holzbedarf ist da, und die Käferholzmengen scheinen zunächst überschaubar zu bleiben. Zumindest haben sie keinen katastrophenartigen Charakter. Ob im Frühjahr 2016 die nicht bei den Käferhieben "erwischten" Käferpopulationen zu einem starken Anstieg an Käferholz führen, hängt entscheidend von der Witterung ab.
Wir raten den Waldbesitzern nach wie vor zur Holzbereitstellung. Sprechen Sie bitte vor geplanten Hieben mit Ihrem zuständigen Revierleiter oder der FBG die aktuellen Anforderungen an die Holzausformung ab.
25.06.2015
Der Sturm Niklas mit Schwerpunkt in Bayern (etwa 2 Mio. Fm) und der lokale Tornado (mehrere Zehntausend Fm) im Bereich Bonndorf sowie der Versuch eines großen Abnehmers, die Preise im laufenden Vertrag deutlich zurück zu nehmen, führten zu Bewegung im bisher ruhigen Marktgeschehen. Dazu trug auch die Ankündigung eines weiteren Nachfragers bei, Personal abzubauen und die Produktion zu drosseln. Wenn auch die jeweiligen Landesforstverwaltungen mitteilten, dass die angefallenen Mengen (in Bayern 10 % des Jahreseinschlags) problemlos über Einschlagsreduzierung auszugleichen bzw. abzusetzen sei, so lassen sich doch indirekte Auswirkungen auf das Preisgefüge auch in unserem Raum erkennen.
Zu direkten Lieferungen aus dem bayerischen Schadgebiet kam es auf Grund der hohen Transportkosten offenbar nicht in größerem Stil. Allerdings kann sich die bayerische Sägerkonkurrenz günstig vor Ort mit Sturmholz eindecken und ihr Schnittholz billiger produzieren. Dieses taucht dann natürlich bundes- und europaweit auf dem Markt auf.
Die relativ geringen Mengen an Schneebruch- bzw. Windwurfholz bei uns (wir rechnen mit 2.000 bis 3.000 Fm insgesamt) haben daran allerdings keinen Anteil. Diese konnten zum Großteil noch zum Preis des ersten Halbjahres abgesetzt werden.
Mit dem etwa Mitte Mai spürbaren Ankaufstopp für weitere Holzmengen zum alten Preis liefen die Preisverhandlungen zwischen ForstBW und den großen Abnehmern parallel. Zeitgleich gab es einen befristeten Einschlagstopp im Staatswald, der für die Forstunternehmer häufig einen umfangreichen Verlust von Arbeitsvolumen im Frühsommer bedeutete.
Die relativ zügig abgeschlossenen Verhandlungen führten zu einer generellen Absenkung von 5,50 €/Fm für Profilzerspanerholz. Der Leitpreis für FI B L2b liegt daher bei den Staatswaldverträgen bei 92 €/Fm. Zusätzlich wurde der Abschlag für zufällige Nutzungen (Sturm, Schnee, Käfer) wurde von 2 auf 4,50 €/Fm angehoben.
Die Ankaufpreise der FBG wurden entsprechend angepasst.
Dennoch sind die Preise insgesamt als gut zu bewerten. Wir gehen davon aus, dass spätestens zum Ende des 3. Quartals die Holznachfrage wieder anzieht, wenn die Sturmholzmengen in Bayern weitgehend aufgearbeitet sind. Von diesem Holz ist ein großer Teil (wie auch vom "Tornado-Holz" im Südschwarzwald) nicht als Sägeholz geeignet, da es oft gebrochen, gesplittert und gedreht wurde.
10.02.2015
Unter den Bedingungen nach wie vor lebhafter Nachfrage nach Nadelstammholz wurden mit den großen Sägern die Preise um etwa 1 € gegenüber dem 4. Quartal 2014 angehoben. Die neuen Preise wurden zwischenzeitlich auch bei der FBG Kleines Wiesental eingepflegt. Wichtig ist bei der Holzbereitstellung, die Qualitätsanforderungen entsprechend der Güteklassen einzuhalten: insbesondere die Krümmung verursacht hin und wieder Reklamationen, die nicht sein müssen. Hier ist es oft sinnvoll, ein 5- oder 10m-Stück abzutrennen und so die Krümmung am Stamm zu entschärfen.
Auch das Palettenholz soll noch sägefähig sowie beil- und nagelfest sein.
Achtung: K-Holz-Lose unter 5 Fm werden ab 1. März nach Beschluss des Vorstands nicht mehr angekauft, wenn sie nicht bei anderen K-Holz-Losen liegen. Sprechen Sie mit Ihrem Revierleiter ab, wo das Holz gesammelt werden kann. Das Zusammenfahren solcher Kleinstmengen ist keinem Käufer mehr zuzumuten.
25. Juli 2014
Da die Vereinbarungen mit den größten Abnehmern abgeschlossen sind, konnten die neuen Ankaufpreise eingepflegt werden. Erwartungsgemäß wurde wie bei den zentralen Lieferverträgen von ForstBW ein Abschlag von 2,50 € bis 3 €/Fm vereinbart. Je nach Spektrum des Kunden (Vorzugssortimente) gab es davon abweichende Änderungen in beide Richtungen. Die neuen Preise wurden eingepflegt.
Die FBG empfiehlt dringend, möglichst keine Klein- und Kleinstmengen unter 10 bis 15 Fm bereit zu stellen. Zunehmend weigern sich Kunden, solche Mengen zu übernehmen. In der Regel sollte es möglich sein, ganze Fuhren (20-25 Fm) zu "produzieren".
Eine Lkw-Stunde kostet rund 100 €. Ein Umweg von einer halben Stunde ist schnell erreicht: mit Anfahrt, Absteigen, Stützen ausfahren, Kran ausfahren, Beladen, Kran und Stützen wieder einfahren, Abfuhr, Lieferschein schreiben. Bei einem Kleinmengenabschlag von 2 €/Fm erhält der Fuhrmann für diesen Umweg dann bei einem Los von 5 Fm 10 € mehr. Jeder kann sich selbst vorstellen, wie "wirtschaftlich" das ist. Und genau so wichtig: Hier geht für Kleinstmengen wichtige Fahrtzeit verloren, die gesetzlich streng limitiert ist. Transporte sind für uns und die Kunden der Flaschenhals, der längere Lagerzeiten des Holzes im Wald (mit allen negativen Folgen) verursacht.
Eine gute Möglichkeit, Kleinmengen zu verhindern ist, vor dem Hieb mit dem Revierleiter zu sprechen. Dieser kann dann - ebenso wie ggf. der Waldbesitzer selbst - mit den Nachbarn sprechen und auch diese zum Holzmachen anregen. Für alle Seiten hat dies bessere Preise und weniger Aufwand zur Folge.
03. Juli 2014
Mittlerweile sind die ersten neuen Abschlüsse für das 2. Halbjahr 2014 erfolgt. Die Preise für Profilzerspanerholz wurden wurden bei den zentralen Lieferverträgen um 2,50 Euro abgesenkt. Bei Holz aus zufälliger Nutzung (Käfer, Sturm) wurde auf Frischholz ein Abschlag von 2 €/Fm für die Güte B und 5 €/Fm für die Güte C vereinbart. In Kürze werden auch die Verhandlungen der FBG mit den Hauptabnehmern abgeschlossen und die Preise entsprechend aktualisiert.
18. Juni 2014
Durch den fast ausgebliebenen Winter wurden viele Hiebe, die für einen späteren Zeitpunkt geplant waren, vorgezogen. Dadurch gab es in diesem Jahr einen ausgeprägten "Bauern-Buckel", der teilweise zu Engpässen beim Abtransport führte.
Die durch die milde Witterung zu Jahresbeginn befürchtete (von Kundenseite eher erwartete) große Menge an Käferholz ist bisher ausgeblieben. Relativ gut gefüllten Lagern an Rundholz steht für die derzeit beginnenden Preisverhandlungen die Frage gegenüber, ob die früh im Jahr geschlagenen Holzmengen im zweiten Halbjahr nun fehlen werden.
Aufgrund der wegen des milden Winters stark gesunkenen Preise für Nebenprodukte (Hackschnitzel, Sägerestholz, Pellets) sind die Sägewerke von dieser Seite her unter Druck, auch wenn die allgemeine Auftragslage für Schnittholz günstig bewertet wird.
27. Januar 2014
Für das 1. Halbjahr wurden die Preise für Profilzerspaner (PZ)-Holz um bis zu 6 Euro/Fm, bei D-Holz um 3-4 Euro/Fm angehoben. Die Nachfrage ist sehr gut über alle Sortimente hinweg. Die FBG empfiehlt Ihren Mitgliedern weiterhin, Holz bereit zu stellen.
Durch einen neuen Kunden im Bereich Fensterbau können für starke Fichten-Erdstammstücke bis zu 140 Euro/Fm gezahlt werden, wenn sie den Qualitätsanforderungen gerecht werden. Auch Zweitlängen erzielen bei entsprechender Qualität noch gute Preise. Näheres dazu beim Förster oder der FBG.
Für die Laubholzsubmission vorgesehene Hölzer sollten nun umgehend dem Förster gemeldet werden, damit der Vorlauf für die Bereitstellung und - sofern das Holz geeignet ist - der Transport zum zentralen Holzlagerplatz koordiniert werden kann. Gefragt sind vor allem Eiche und Esche ab Stärkeklasse 3b (Mittendurchmesser > 35 cm ohne Rinde).
Auch für Brennholz konnten wir die Ankaufpreise anheben, da derzeit eine gute Nachfrage zu verzeichnen ist.
14. Oktober 2013
Die Nadelholz-Preise (Fichte und Tanne) für das 4. Quartal wurden wie durch die Sägeindustrie angekündigt überwiegend wieder auf das Niveau des ersten Halbjahres zurückgenommen, also um 3 EUR/Fm abgesenkt. Nach wie vor ist die Nachfrage stark bei allen Nadelholz-Sortimenten. Die FBG empfiehlt bei den guten Preisen weiterhin, Holz bereit zu stellen. Wenn die Habenzinsen derzeit auch niedrig sind: verpasste Durchforstungszeitpunkte führen zu instabilen Beständen. Der bei Sturmwurf und Schneebruch entstehende Schaden ist mit Sicherheit um ein Vielfaches höher. Gepflegte Bestände sind eine Investition in die Zukunft.
15. Juli 2013
Die Nadelholz-Preise (Fichte und Tanne) für das 3. Quartal wurden aktiviert. Überwiegend gab es eine Anhebung um 3 EUR/Fm. Beim Starkholz wurde sogar eine Anhebung um bis zu 14 EUR/Fm erzielt. Damit sind die Starkholzsortimente auch wieder deutlich interessanter. Es ist seitens einiger Kunden angekündigt, zum 4. Quartal die Preise wieder zurück zu nehmen. Waldbesitzer sollten daher zügig ihre Hiebe beim Revierleiter anmelden, damit das Holz noch bis Ende September vermarktet werden kann!
01. Juli 2013
Die derzeit angespannte Versorgungslage der Holzabnehmer mit Nadelholz führt zu einem Anstieg der Holzpreise für Profilzerspanerholz im dritten Quartal um bis zu 3 EUR/Fm. Sobald die Verträge fixiert sind, wird die FBG die Ankaufpreise aktualisieren.
Siehe auch: "Gemeinsamer Aufruf zur Holzbereitstellung" unter "Aktuelles/Termine".
22. Mai 2013
Der derzeitige Nadelholzmarkt ist durch eine spürbare Nachfrage und gute Holzpreise gekennzeichnet. Alle Nadelholzsortimente - außer Kiefer-Stammholz (Bläuegefahr) - sind derzeit sehr gut absetzbar. Die durch den langen Winter und den Dauerregen in nur reduziertem Umfang bereit gestellten Holzmengen werden zügig abgefahren.
Wir empfehlen daher den Waldbesitzern dringend, die Gunst der Stunde zu nutzen und Holz zu machen oder durch Unternehmer aufarbeiten zu lassen. Um einen möglichst hohen Wert aus dem Holz zu erzielen, sollten Sie vor Beginn der Hiebsmaßnahme mit dem Revierleiter sprechen. Er kennt die tagesaktuellen Anforderungen (z. B. max. Transportlängen) der Holzkäufer.
04. Februar 2013
Durch die Schließung des Holzwerkes Rötenbach (HWR), eines langjährigen Kunden der FBG, geht der FBG und der Region innerhalb kurzer Zeit nach der Papierfabrik Albbruck ein zweiter größerer Abnehmer in günstiger räumlicher Nähe verloren.
In der Folge wird das bisher an HWR gehende Holz aus dem Umkreis des nun schließenden Werkes unter den anderen Marktteilnehmern in der Nähe gehen. Daher drückt die Randlage, in der sich das Kleine Wiesental befindet, auf den Preis: wenn die Versorgung mit kostengünstiger aus der Nachbarschaft zu beziehendem Holz möglich ist, sinkt natürlich die Bereitschaft, an der Peripherie zu kaufen.
Wir haben allerdings mit einzelnen Abnehmern die vereinbarte Holzmenge für 2013 erhöhen können, so dass die bisher an HWR gelieferte Holzmenge umgeleitet werden kann. Um auch in Zukunft den Abverkauf des Holzes zu sichern, arbeiten wir weiterhin an der Ausweitung des Kundenstammes.
Beim Nadelstammholz gab es zum Jahresbeginn relativ geringe Änderungen um ein bis zwei Euro netto je Festmeter, teils Abschläge, teils Aufschläge. Zu beachten ist auch, dass mittlerweile auch bei Standardsortimenten (z.B. Fichten-PZ-Holz) teilweise die Übernahme von Kleinmengen unter 15 Fm abgelehnt wurde. Wir bitten daher die Waldbesitzer, mindestens halbe, besser ganze Fuhren bereit zu stellen. Sofern von Käufer Kleinmengenabschläge (1,50 bis 2 EUR /Fm) für konkrete Lose in Abzug gebracht werden, müssen wir diese weitergeben. Wir versuchen natürlich, gemeinsam mit den Revierleitern, entsprechende Abfuhreinheiten zusammen zu stellen, um dieses zu vermeiden.
Das Buchensortiment "Pollmeier" kann an die Firma nur mit reduzierter Gesamtmenge verkauft werden, da dieses Unternehmen einen geringere Menge als im Vorjahr in Baden-Württemberg kauft. Auch hier haben wir aber einen Abnehmer, an den wir Buchen-Stammholz umleiten können.
Die Submission (schriftlicher Meistgebotsverkauf) der besseren Laubhölzer, also insbesondere Eichen-Stammholz, wird Anfang März stattfinden. Waldbesitzer, deren Holz auf die Submission kommt, erhalten einen Abschlag und bei besserem Verkaufserlös entsprechend eine Nachzahlung.
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03. Dezember 2012
Im zweiten Halbjahr 2012 ist im Bereich der FBG ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum verhaltener Einschlag im Privatwald zu verzeichnen. Die Vertragsmengen mit den größeren Abnehmern von Nadelstammholz werden vermutlich nicht ganz erreicht. Im Laubholz hat die über Wochen ungünstige Witterung zu Problemen bei der Bringung des Holzes insbesondere auf dem Dinkelberg geführt, so dass hier auch die vorgesehene Menge für das Pollmeier-Sortiment nicht erreicht werden wird.
Derzeit laufen die Preisverhandlungen für das kommende Jahr. Einzelne Abschlüsse für den nördlichen Landesteil gibt es schon, für Südbaden liegen jedoch noch keine Informationen vor. Wir gehen derzeit von allenfalls geringen Veränderungen aus (schlechtere Buchen-Qualitäten z. B. etwa minus 3 EUR).
Laubholz-Käufer weisen darauf hin, dass schwächere Ahorn und Roteiche wieder sehr schwer abzusetzen sein werden. Esche und stärkere Eiche scheint gefragt zu sein.
26. Juli 2012
Die großen Abnehmer der FBG von Nadelstammholz haben einen hohen Exportanteil. Sie spüren daher die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise im Ausland deutlich: für die produzierten Schnittholzmengen müssen erst einmal Kunden gefunden werden. Insgesamt erscheint die produzierte Menge zu hoch, es gibt daher ein Überangebot auf dem Schnittholzmarkt, auf dem ein harter Preiswettkampf herrscht.
Kürzlich zwischen ForstBW und deren Großkunden abgeschlossene Lieferverträge für das 2. Halbjahr 2012 weisen für die Stärkeklassen 1 bis 4 bei Fichte und Tanne im Mittel um etwa 3,40 Euro niedrigere Holzverkaufspreise aus als für das 1. Halbjahr dieses Jahres. Die Spanne der Preisreduktion reicht dabei von null bis 6,50 Euro.
Nicht mit allen konnte Einigung erzielt werden. Der größte Kunde der FBG für Nadelstarkholz der Stärkeklassen (4) 5 bis 6 hat seine Preisvorstellungen mit ForstBW nicht in Übereinstimmung bringen können und bietet daher in der Raumschaft Einzelverhandlungen an. Die FBG legt Wert darauf, dass regional die gleichen Preise angesetzt werden. Inzwischen konnten auch weitere Abnehmer für das Starkholz aktiviert werden. Insgesamt haben die Starkholzpreise spürbar (im Mittel um 8 Euro, im Einzelfall deutlich über 10 Euro) nachgegeben. Begründet wird dies nach wie vor mit den technologischen Schwierigkeiten und der deutliche geringeren Ausbeute insbesondere beim Tannenstarkholz. Auch die Palettenholzpreise haben noch einmal leicht nachgegeben. Dennoch dürften bei üblichen Verhältnissen (also z. B. bei Bringung ohne Seilkran) noch positive Deckungsbeiträge auch aus den schwieriger zu vermarktenden Sortimenten erzielt werden.
Die Absenkungen wurden entsprechend in die Ankaufpreise eingepreist.
01. April 2012
Auf Grund des zunächst milden Winters wurde bis zum Jahreswechsel Nadelholz mehr eingeschlagen als üblich. Da die Aufnahmekapazität - und der Ankaufwille der Sägewerke - zum Jahresbeginn aber erst langsam in Gang kamen und viele Hölzer bis Mitte März auch nicht für Lkw erreichbar waren, gab es zum Ende des 1. Quartals noch einige Vorräte an bereits geschlagenem Holz. Zusätzlich kommt das frische Holz. Mit den steigenden Temperaturen fliegt sofort der Käfer. Daher sind in allen Revieren umfangreiche Holzschutzmaßnahmen des Nadelholzes angelaufen. Zur Gegenfinanzierung wurde der Ankaufpreis für das Nadelholz leicht abgesenkt. Für Palettenholz hat der größte Abnehmer im Landkreis die Preise um 2 EUR gesenkt, da er mit starken Importen von Sägeholz vergleichbarer Qualitäten aus Osteuropa zu kämpfen hat.
31. Januar/ 7. Februar 2012
Nachdem mit allen Hauptabnehmern für Nadelstammholz die Vertragsverhandlungen für die zentralen Lieferverträge durch ForstBW abgeschlossen wurden, sind die Ankaufpreise auch für die FBG entsprechend angepasst worden. Durchschnittlich kam es zu einem Preisrückgang von etwa 3 Euro, bei einzelnen Sortimenten fiel dieser aber deutlich höher aus: z. B. Fichte Stärkeklasse 4 Güte C um 9,50 EUR gegenüber den Preisen des 3. Quartals 2011. Beim Nadel-Palettenholz (C/D-Qualität) blieb das Niveau zum Jahresende auch für das erste Halbjahr 2012 bestehen. Das Fichten-/Tannen-Industrieholz (Schleifholz), dessen Abnehmer in unserer Nachbarschaft (Papierwerk Albbruck) nun leider endgültig geschlossen wird, wird nun zwangsläufig weiter weg transportiert werden müssen. Hier ist der Preis um etwa 2 EUR/Rm abgesenkt worden. Da wir einen weiteren Schleifholz-Abnehmer gefunden haben, ergibt sich eine Mischkalkulation. Die Baumart Kiefer ist nicht erwünscht und es werden ab März praktisch keine Kranlängen (3 bis 6 m-Längen) mehr angekauft, da wir nur eine kleine Kontaktmenge liefern können. Bereitstellung von Kranlängen also ausschließlich nach Rücksprache mit dem Revierleiter. Außerdem müssen an einem Lagerort (Lkw-Stellplatz) 20 Raummeter Holz zusammenkommen (auch von mehreren Waldbesitzern), um Abschläge zu vermeiden. Für die bekannten Sammelplätze gilt dies eingeschränkt. Die Revierleiter sind darüber informiert.
Trotz des leichten Preisrückgangs empfiehlt die FBG, den nach wie vor guten und auskömmlichen Markt für Nadelholz zu nutzen. Gute Preise werden auch für Esche, bessere Buche und Eiche erzielt. Der Preis für Buchen-Industrieholz ist leicht zurückgegangen, der Ankaufpreis wurde um 1 € gesenkt. In Kürze werden auch die Vereinbarungen der FBG mit dem Hauptabnehmer für K-Holz (schlechtere Qualitäten für die Holzwerkstoffindustrie) unterzeichnet.
7. Dezember 2011
Die FBG hat ihren Liefervertrag mit der Papierfabrik Albbruck erfüllt. Weitere Mengen können zu einem vom UPM-Einkauf reduzierten Preis geliefert werden. Dieser wurde im Ankauf eingepreist. Ab sofort können auch wieder 2m-Fixlängen angedient werden.
14. November 2011
Aufgrund sinkender Schnittholzpreise um etwa 10 EUR in der Verpackungsindustrie wurden durch unseren größten Abnehmer die Ankaufpreise für C/D-Holz um 5 EUR je Fm gesenkt. Dies betrifft auch andere Verarbeiter der entsprechenden Sortimente in der Region. Die abgesenkten Preise gelten zunächst bis zum Jahresende. Die FBG hat die Ankaufpreise entsprechend angepasst.
Wegen der Situation am Schnittholzmarkt, die eine Preiserhöhung nicht zulassen, haben einige der großen Sägewerke Holzmengen aus den Nadelholz-Lieferverträgen mit ForstBW zurück gegeben. Da die FBG nur über einen relativ kleinen Käuferkreis verfügt, können Mengen bei uns nicht einfach mit anderen Lieferverträgen ausgeglichen werden. Wir konnten eine Einhaltung der vertraglichen Abnahmemengen bei Preisstabilität verhandeln. Die Vermarktungsfähigkeit der Holzmengen hat Vorrang vor dem "einen Euro" mehr. Bei insgesamt auskömmlichen Preisen für den Waldbesitz gehen wir für das kommende Jahr von etwa gleich bleibendem Holzabsatz zu ähnlichen Preisen wie 2011 aus.
09. September 2011
Informationen zur beabsichtigten Schließung der Papierfabrik Albbruck
Die FBG Kleines Wiesental informiert ihre Mitglieder über Konsequenzen aus der vom UPM-Konzern beabsichtigten Schließung der Papierfabrik Albbruck zum Jahresende 2011: Der Wegfall des geographisch günstig gelegenen Hauptabnehmers für Schleifholz führt dazu, dass neue Absatzwege gesucht werden müssen. In erster Konsequenz bittet die FBG, kein neues 1-Meter-Papierholz mehr zu produzieren. Dieses wird spätestens mit dem Beginn des Jahres 2012 nicht mehr absetzbar sein, da alternative Abnehmer für ihre Produktion längeres Holz in 3m-Fixlängen (evtl. 2m-Fixlängen) und kranfallende Längen von 3 bis 6 m benötigen. Die FBG steht in Verhandlungen mit potenziellen Abnehmern und wird die Mitglieder unterrichten, sobald tragfähige Verhandlungsergebnisse vorliegen.
Allgemeine Marktlage
Die FBG Kleines Wiesental rät ihren Mitgliedern auf Grund der momentan hohen Ankaufpreise weiterhin zur Bereitstellung insbesondere von Fichten- und Tannen-Frischholz. Die aktuell starke Nachfrage der Sägewerke kann derzeit nicht befriedigt werden. Auch im Industrieholzsegment ist die Nachfrage hoch, sowohl bei Nadelholz als auch bei Laubholz.
Zunehmend schwierig gestaltet sich wegen der verschärften Ladungs- und Lenkzeitkontrollen der Holzspediteure die Vermarktung von Kleinmengen bei allen Sortimenten. Daher kommt es in den Sägewerken zu Problemen mit der Anfuhr. Die Fuhrleute wollen deshalb ihre wertvolle Lenkzeit nicht mehr mit der Abfuhr von Kleinstmengen vertun.
Die FBG, die Kleinstmengenabschläge bisher erfolgreich verhindert hat, sucht daher nach Lösungen wie dem Vorkonzentrieren und der von vornherein ausreichend großen Bereitstellung von Holz an Waldwegen (Abfuhreinheiten). Auch die Waldbesitzer sind dazu aufgerufen, möglichst komplette Lkw-Ladungen bereit zu stellen. Ihr zuständiger Revierleiter hilft Ihnen bei der Planung. Sprechen Sie ihn vor der Hiebsmaßnahme an.
Nadelstammholz
Für das 3. Quartal 2011 wurden zwischenzeitlich neue Preise mit den Großabnehmern vereinbart. Dadurch können wir den Mitgliedern gegenüber dem ersten Halbjahr bis zu 5 Euro höhere Ankaufpreise anbieten. Da auch für Palettenholz (C/D-Abschnitte) mehr gezahlt wird, erhöht sich der Ankaufpreis um 3 Euro je Festmeter. Für die Stärkeklasse 6 wird der bisherige Preis beibehalten. Die neuen Preise gelten rückwirkend ab dem 25.07.2011. Sie finden den Preisrahmen unten in der Übersicht.
Geplante Durchforstungsmaßnahmen sollten realisiert werden.
Laubstammholz
Auch für Laubstammholz gibt es mittlerweile Vertragsabschlüsse. Inzwischen auch wieder relativ gute Preise für schlechtere Qualitäten gezahlt wie Buchen-Palettenholz (Güteklasse C, Ankauf 47 EUR/Fm) . Auch im Buchen-Laubholz sollten daher umgehend waldbaulich erforderliche Durchforstungen realisiert werden.
Industrieholz
Bei anhaltend starker Nachfrage nach Laub- und Nadelindustrieholz wurden neue Preise für 2011 vereinbart.
So zahlt die FBG-Mitgliedern für Nadel-Schichtholz (Fichte/ Tanne)
35,50 EUR/Rm (je Ster, das entspricht 50,71 EUR/Fm) der Güteklasse N und
30,50 EUR/Rm (je Ster, das entspricht 43,57 EUR/Fm) der Güteklasse F.
Die Preise für Nadelindustrieholz in Kranlängen (Fichte/ Tanne) liegen ab dem 1.1.2011 bei
48,00 EUR/Fm der Güteklasse N und
43,00 EUR/Fm der Güteklasse F.
Der Ankaufpreis für Buchen-Industrieholz liegt ab dem 1.1.2011 bei 48 EUR/Fm.
Brennholz / Hackerholz
Der Brennholzmarkt konkurriert nach wie vor mit dem Industrieholzmarkt. Es ist zu erwarten, dass mit steigenden Ölpreisen auch die Brennholzpreise wieder anziehen.
WICHTIGER HINWEIS: seit dem 01.10.2018 kauft die FBG bis auf Weiteres in der Regel das Nadel-Stammholz erst an, wenn der Zahlungseingang durch den Kunden erfolgt ist. Dies entspricht dem Vorgehen der beiden anderen FBGen im Landkreis und ist der weiterhin erheblichen Marktstörung geschuldet, die derzeit keinen außervertraglichen Holzabsatz erlaubt, sowie den noch unverkauften Holzvorräten.
Möglich ist derzeit unbegrenzt der Ankauf von Containerlängen stärkeren Käferholzes (ab Kl. 3a) für den Asien-Export. Douglasie ist ebenfalls nicht betroffen.
Das bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt die Waldbesitzer eventuelle Unternehmerrechnungen selbst bezahlen müssen, eine Vorauszahlung durch die FBG entfällt. Aus Gründen des Forstschutzes übernimmt die FBG aber die Schutzspritzungen für Holz, das auf Liste kommt, sofern dies sinnvoll ist (Käferholz wird i. d. R. nicht gespritzt).
Laubholz ist von dieser Regelung nicht betroffen.